Parque Natural de Corralejo
Das Dünengebiet El Jable liegt an der nordöstlichen Küste der Insel und wird im Norden durch Corralejo und im Süden durch den Krater Montaña Roja begrenzt. Das Gebiet hat eine Fläche von etwa 2000 Hektar und erstreckt sich auf einer Länge von etwa 11 Kilometern. Es wurde im Jahre 1982 aufgrund seiner wissenschaftlichen Bedeutung zu einem Naturschutzgebiet erklärt (Parque Natural de las Dunas de Corralejo).
Der Sand setzt sich vornehmlich aus Muschelschalen und Schneckenhäusern zusammen, welche durch die Brandung zerkleinert und von den Winden ins Inselinnere getragen wurden.
Die weitläufigen Wanderdünen sind aufgrund des Passatwindes in ständiger Bewegung.
Es befinden sich zwei Hotels entlang der Dünenlandschaft, welche den einmaligen Eindruck dieser faszinierenden Landschaft jedoch nicht mildern können. Da das Gebiet mittlerweile zu einem Naturschutzgebiet deklariert wurde, gibt es seit dem Jahr 1982 einen Baustopp.
Entlang der Küste des Naturschutzgebietes findet sich eine große Anzahl an sehenswerten Stränden, die bei ruhiger See auch zum Baden einladen. Die traumhaften Buchten überzeugen allesamt mit einer ruhigen Atmosphäre und mit gelungenen Aussichtsmöglichkeiten. So kann man bei klaren Wetterverhältnissen das kleine Eiland Los Lobos und die dahinter liegende Insel Lanzarote erspähen.
Die Straße FV-1 führt in Küstennähe durch das Dünengebiet. Ausgewiesene Parkplätze gibt es nur sehr selten, daher stellen die meisten Besucher das Auto entlang der Straße ab. Bei starken Winden kann es vorkommen, dass die Straße komplett mit Sand bedeckt ist.
Während man die Dünen besichtigt, erhält man umwerfende Einblicke in eine faszinierende Wüstenlandschaft. Entlang der weißen Sandverwehungen gedeihen etwa 20 verschiedene Pflanzenarten – darunter Sodakräuter, Zypergräser, Haferpflanzen und Strandwolfsmilch. Die Fauna wird vor allem durch Unterarten des Rennvogels oder der Kragentrappe, eines Wüstenvogels, geprägt. Mit etwas Glück kann man an einigen vom Wind freigelegten Stellen auch verlassene Landschneckenhäuser oder Überreste von Pelzbienen-Urnen entdecken.
Hinweis
Um den Erhalt der Dünenlandschaft sicherzustellen, gibt es strenge Richtlinien zum Erhalt der Sauberkeit. So darf die Dünenlandschaft – außerhalb der Straße FV-1 – nicht befahren werden. Das illegale Entsorgen von Müll wird verfolgt, auch bei Kleinigkeiten. Achten Sie bei Ihrer Besichtigung darauf, die landschaftliche Einmaligkeit der Dünen nicht zu verletzten. Sollte man gegen die Richtlinien verstoßen, droht eine empfindliche Strafe.
Anfahrt
Es besteht die Möglichkeit, die Sanddünen mit dem Bus (Linie 6) zu erreichen. Somit erspart man sich das Suchen eines freien Parkplatzes.
Mit dem Auto erfolgt die Anfahrt von Puerto del Rosario auf der Straße FV-1 in nördlicher Richtung. Entlang der Küste folgt man der Straße FV-1 etwa 15 Kilometer bis zum Naturschutzgebiet.