Gran Tarajal
Gran Tarajal ist der größte Ort innerhalb der Gemeinde und liegt an der Südostküste Fuerteventuras.
Die mehrheitlich von Einheimischen bewohnte Stadt gilt aufgrund des vielfältigen Warenangebots als wirtschaftliches Zentrum des Inselsüdens. Da der örtliche Tourismus nur moderat ausgeprägt ist, bietet Gran Tarajal eine authentische Atmosphäre. Die Bewohner sind überwiegend in den benachbarten Touristenzentren oder nach wie vor in der Landwirtschaft (hauptsächlich Tomatenanbau) tätig. Auch die Fischerei wird weiterhin betrieben.
Seit 1860 ist Gran Tarajal ständig bewohnt. Während der Jahrhundertwende begann man mit dem Ausbau des Hafens sowie der Förderung und Modernisierung der örtlichen Agrarwirtschaft.
Im Jahre 1927 wurden schließlich die ersten Tomatenplantagen errichtet. Das rote Nachtschattengewächs mauserte sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs (1945) zu einem echten Exportschlager. Die gesamte Tomatenerträge Fuerteventuras wurden fortan von Gran Tarajal aus verschifft. Dies verschaffte dem Hafenort eine enorme wirtschaftliche Bedeutung. Heutzutage hat der Hafen jedoch seine ehemalige Bedeutung größtenteils verloren, da ein Gros der Tomaten von Puerto del Rosario aus verschifft oder mit dem Flugzeug exportiert wird.
Der große Exporthafen wird derzeit lediglich von einigen Fischerbooten frequentiert, welche ihn etwas überdimensioniert erscheinen lassen. Die moderne sowie großzügige Uferpromenade liegt etwas nördlich und bietet etliche Geschäfte und Cafés. An die schmucke Promenade schließt direkt der dunkle Stadtstrand an. Von Einheimischen wird die Bucht vor allem während des Sommers besucht.
Das Kleinod der Küstenstadt ist die Pfarrkirche Nuestra Señora de la Candelaria und dessen Vorplatz. Das Gotteshaus wurde von einer Stiftung finanziert und im Jahre 1900 eingeweiht. Eine wahre Augenweide ist der Springbrunnen am Vorplatz des Gotteshauses. Gesäumt von Palmen, wurde er mit sechs Wasser speienden Steinseepferdchen gestaltet und symbolisiert – eingedenk der ariden Inselverhältnisse – einen gewissen Luxus.
Gran Tarajal hat wohl den größten Palmenbestand der Insel. Begünstigt wird dieser Zustand durch den durchquerenden Fluss Rio Gran Tarajal. Entlang des Wasserstroms wurden diverse Bewässerungsfelder errichtet, welche von etlichen Palmen gesäumt werden. Auch der neu gestaltete Stadtpark überzeugt mit einem ansehnlichen Palmenbestand. Zudem wurden dort einige idyllische Spazierwege sowie ein Kinderspielplatz errichtet.
Gran Tarajal ist sicherlich ein Ort zum Wohlfühlen. In diversen traditionellen Restaurants kann man entspannen und beispielsweise Tapas-Gerichte genießen.
Semana de la Juventud
In der zweiten Augusthälfte finden jedes Jahr die 14-tägigen Jugendwochen (Semana de la Juventud) statt. Zu den Highlights zählen Vorführungen einiger kanarischer Sportarten, wie zum Beispiel der Ringkampf.
Internationaler Wettbewerb im Hochseefischen
Jedes Jahr im September findet der »Internationale Wettbewerb im Hochseefischen« mit durchschnittlich 100 Booten statt.