Kunst
Archäologische Funde gut erhaltener Keramikgegenstände aus vorspanischer Zeit gewähren Einblicke in die Kunstfertigkeit der altkanarischen Bevölkerung. Es handelt sich dabei um Gefäße, die nicht auf einer Töpferscheibe geformt, sondern frei handgefertigt wurden. Zur Verzierung der Gefäße verwendeten deren Hersteller eine Art Keramikstempel, die pintadera. Dieser verfügt über eine verzierte Siegelfläche und kann runde oder dreieckige Formen aufweisen. Neben den Gefäßen wurden auch Idolfiguren gefunden, die Rückschlüsse auf die Riten und Kulte der Majoreros erlauben.
Hinsichtlich der Architektur auf der Insel sind vor allem die durch die Spanier errichteten Kirchen, Einsiedeleien und, quantitativ in geringerem Ausmaß, die herrschaftlichen Repräsentations- und weltlichen Nutzbauten zu nennen. Zu letzteren zählen beispielsweise die aus dem 18. Jahrhundert stammenden Burgen Caleta de Fuste und Tostón. Daneben ist Fuerteventura vor allem durch eine bäuerlich-schlichte sowie die moderne Bauweise geprägt.
Bei der modernen Kunst ist vor allem die Casa Mané in La Oliva zu nennen. In ihr ist das Centro de Arte Canario beherbergt. Dieses, in den 1990er Jahren von Manuel »Mané« Delgado Camino initiiert, bietet der lokalen Künstlerszene eine Plattform, um auch über die Grenzen der Kanaren hinaus an Bekanntheit zu gewinnen. Einem ähnlichen Zweck dient das von der Inselregierung gegründete Centro de Arte Juan Ismael in Puerto del Rosario. Darüber hinaus locken auch Theater und Konzerte nach Puerto del Rosario.