Malpaís Grande
Das Lavafeld Malpaís Grande (»schlechtes Land«) liegt im östlichen Teil der Insel und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 3.000 Hektar. Es befindet sich östlich von Tuineje und nordwestlich von Gran Tarajal. Das Gebiet steht mittlerweile unter Naturschutz.
Die Landschaft entstand infolge eines Ausbruchs des Vulkans Caldera de la Laguna. Wissenschaftler vermuten, dass das Ereignis etwa 10.000 Jahre zurückliegt.
Während des damaligen Ausbruchs strömten Lavamassen über das Areal. Beim Erkalten verfestigte sich das Material und bildete eine weitläufige, bizarre Fläche. Die Optik des Lavafelds wird von unzähligen skurrilen Gesteinsformationen geprägt. Das Pflanzenwachstum ist sehr eingeschränkt – ab und an findet man einige an die ariden Verhältnisse angepassten Gewächse. Die dortige Fauna besteht vornehmlich aus diversen Vogelarten. Vereinzelt können Besucher auch Ziegen beobachten, die verirrt über die Felder laufen.
Für die Landwirtschaft ist die karge Umgebung wenig geeignet. Trotzdem haben die gewieften Bewohner einen Nutzen des Lavafeldes für sich entdeckt. So wird das mineralhaltige Ergussgestein von den Bauern der Region abgetragen und zum Düngen ihrer Pflanzen genutzt.
Entlang der Straße FV-2, die durch das Gebiet führt, können Besucher das Auto an Parkbuchten abstellen und das Lavafeld in Ruhe betrachten. Während man den Blick über die Felder streifen lässt, entfaltet sich ein unwirtliches und interessantes Panorama, welches von einer anderen Welt zu kommen scheint.
Hinweis
Den im nördlichen Bereich gelegenen Vulkan Caldera de la Laguna erreicht man am einfachsten mit dem Auto über Tiscamanita auf einer unbefestigten Straße. Unter der Woche wird dort in einem Steinbruch gearbeitet, deswegen bietet sich der Sonntag für einen Besuch an, dann kann man besser den Vulkankegel erklimmen. Ist man in der Gegend, empfiehlt sich auch ein Besuch der nahe gelegenen altkanarischen Ruinenstätte La Atalayita.
Anfahrt zum Malpaís Grande
Das Malpaís Grande erreicht man mit dem Auto z.B. über die Landstraße FV-2, die den östlichen Rand durchquert. An mehreren Stellen dieses Steckenabschnitts kann man sein Fahrzeug in Parkbuchten abstellen und das Malpaís zu Fuß erkunden. Durch diese Region führen auch einige unbefestigte Pisten. Sie werden hauptsächlich von Lastwagen benutzt, auf denen die abgebaute Vulkanschlacke abtransportiert wird. Sie sollten nur mit geeigneten Fahrzeugen befahren werden.