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Infrastruktur

Der internationale Flughafen Fuerteventura in Puerto del Rosario hatte im Jahr 2015 gut 5 Millionen Passagiere, die hauptsächlich aus Spanien, Großbritannien und Deutschland ein- und ausreisten. Der Flughafen von Fuerteventura ist fester Bestandteil der Flugpläne diverser Linien und Charterfluggesellschaften. Durch den regionalen Flugverkehr besteht außerdem eine gute Verbindung zu den anderen Kanarischen Inseln.

Es gibt auch verschiedene Möglichkeiten mit der Fähre und dem eigenen Auto nach Fuerteventura zu reisen. Die drei wichtigsten Häfen der Insel befinden sich in Corralejo, Puerto del Rosario und Morro Jable. Auch Gran Tarajal wird angesteuert.

Eine Autofähre der Gesellschaft Acciona Trasmediterránea legt ein Mal pro Woche von der spanischen Hafenstadt Cádiz nach Las Palmas auf Gran Canaria ab. Von dort gelangt man täglich mit einer Fähre der Gesellschaft Naviera Armas nach Morro Jable. Darüber hinaus bietet Naviera Armas täglich eine Verbindung zwischen Morro Jable und Santa Cruz de Tenerife an. Des weiteren verbinden Naviera Armas und Fred. Olsen mehrfach täglich Playa Blanca (Lanzarote) und Corralejo miteinander. Die Preise je Hin- und Rückfahrt betragen etwa 20 Euro pro Person, bei Mitnahme eines Wagens liegen sie entsprechend bei etwa 47 Euro.

Verschiedene Gesellschaften wie El Majorero oder Celia Cruz bieten Bootsausflüge auf die Insel Lobos an. Ein Glasbodenboot steuert die Insel ebenfalls an, so dass man bei der Überfahrt die interessante Unterwasserwelt beobachten kann. Abfahrt ist jeweils morgens, die Rückfahrt erfolgt am späten Nachmittag. Bevor man einen Ausflug nach Lobos plant, lohnt es sich am Tag zuvor alle relevanten Informationen am Hafen bei den Gesellschaften einzuholen.

Wie in Spanien herrscht Rechtsverkehr. Das Straßennetz ist gut ausgebaut, die Autobahn verbindet die größeren Städte der Insel miteinander, die restlichen Ortschaften sind auf Landstraßen zu erreichen.

Von Puerto del Rosario gehen die 2 Hauptautobahnen der Insel ab: Das ist zum einen die FV-1, welche die Hauptstadt mit Corralejo im Norden, und die FV-2, welche sie mit Jandía im Süden, verbindet. Beide verlaufen an der Küste entlang und eröffnen manchen atemberaubenden Blick auf das Meer und die landschaftlichen Schönheiten.

Wasserversorgung

Wie historische Quellen berichten, gab es auf Fuerteventura noch im 18. Jahrhundert Quellen und fließende Bäche. Infolge der Bevölkerungszunahme und mit steigenden Touristenzahlen wuchs der Wasserbedarf in den vergangenen Jahrzehnten rasant an. Dabei ist permanente Wasserknappheit schon seit Jahrhunderten ein Problem auf Fuerteventura. Erschwerend kommt dabei hinzu, dass der hohe Salzgehalt der natürlich vorkommenden unterirdischen Wasserquellen diese zur Bewässerung der Felder ungeeignet macht, während das Auffangen von Regenwasser aufgrund der geringen Niederschlagsmenge kaum Ersatz liefert. Der Versuch Francos in den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, die Wasserknappheit durch 3 Talsperren zu beheben, blieb erfolglos.

Um sich selbst zu helfen, entwickelten die Menschen auf Fuerteventura die sogenannten Gavias. Dabei wird das Regenwasser in Staumauern aufgefangen. Das Wasser versickert im Boden und bewässert ihn auf diese Weise, sodass er bewirtschaftet werden kann.

Eine ähnliche Funktion erfüllen die aljibes. Hierbei handelt es sich um Becken, die an steinigen oder dafür betonierten Berghängen angelegt wurden und die bei starken Regenfällen das Wasser auffangen. Häufig findet sich eine solche Konstruktion auch an Häusern, wobei der Regen dann in das Becken im Innenhof fließt.

Seit 1969 verfügt Fuerteventura darüber hinaus über eine, in Puerto del Rosario gelegene, Wasserentsalzungsanlage. Weitere Entsalzungsanlagen entstanden vor allem in den großen Touristenzentren. Mittlerweile verfügen die meisten Hotels über solche Anlagen, welche die Versorgung der jeweiligen Gebäude sicherstellen. Ein Nachteil dieser Anlagen ist allerdings ihr kostspieliger Betrieb. Zur Herstellung von 100 Litern Süßwasser werden 6 Liter Öl benötigt.

Aufgrund der Wasserknappheit und der hohen Kosten wird der Verbrauch und die Wasserverteilung durch lokale Genossenschaften, die heredades, beziehungsweise comunidades de regantes, organisiert. Zum Kochen und Trinken wird allerdings Mineralwasser benutzt. Gebrauchtes Wasser wird wieder verwendet, zum Beispiel zur Bewässerung von Pflanzen oder zum Wischen von Böden.