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Tetir

Nordwestlich der Hauptstadt liegt die kleine Ortschaft Tetir in einem vergleichsweise fruchtbaren Tal. Obwohl die landwirtschaftliche Aktivität einem drastischen Rückgang verfallen ist, werden immer noch einige Opuntien und Getreidearten kultiviert. Der Großteil der Bevölkerung arbeitet heute jedoch in der nahegelegenen Hauptstadt.

Die Inselregierung hat es sich unterdessen zum Ziel gesetzt, die fruchtbare Talumgebung des Ortes zu schützen und zu verschönern. So will man die nicht mehr genutzten Terrassenfelder mit Natursteinmauern vor der Abtragung schützen.

Bis 1930 war das Dorf Verwaltungssitz einer gleichnamigen Gemeinde, zu welcher bis 1835 auch die heutige Inselhauptstadt gehörte. Dieser Zustand gewährte einen relativen Wohlstand. Noch heute überzeugt Tetir mit gepflegten Häusern, einem hübschen Kirchenvorplatz und einer, mit Palmen gesäumten, Hauptstraße.

Auf dem Kirchenplatz befindet sich eine Skulptur, die den Timple-Spielern gewidmet ist. Die Timple ist das typische Saiteninstrument der Kanarischen Inseln. Die Statue wurde von Juan Miguel Cubas entworfen und versinnbildlicht die Gefühle des Musikers beim Spielen des traditionellen Instruments.

Die Ortskirche Iglesia de Santo Domingo de Guzmán wurde im Laufe des 17. Jahrhunderts errichtet und im Jahre 1777 zu einer Pfarrkirche erklärt. Auch dies unterstreicht die ehemalige Bedeutung des Ortes. Im 19. Jahrhundert wurde vor der Frontfassade ein Glockenturm errichtet. Dieser ist mit roten Lavasteinen konzipiert und widerspricht somit dem übrigen Architekturstil des Gotteshauses. Deshalb wird die Kirche heute der Kunstrichtung Eklektizismus zugerechnet, welche verschiedene vergangene Stilrichtungen kombiniert. Im Inneren überzeugt das Bauwerk mit einer typischen Holzdecke und mit einem teilweise vergoldeten Barockaltar. Interessant gestaltet sich dessen Rückwand, welche mit Pflanzen- und Tierornamenten verziert wurde.