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Tindaya

Südwestlich von La Oliva liegt die Streusiedlung Tindaya am Fuße des gleichnamigen Berges (401 Meter). Noch heute leben die rund 600 Bewohner Tindayas vornehmlich von der Käseherstellung und dem Tomatenanbau. Die Bauernsiedlung wird von traditioneller und moderner Architektur geprägt. Neben den alten Bauernhäusern, gibt es auch ein Fußballstadion und eine Ringkampfarena. Attraktiv gestaltet sich zudem die Ortskirche der Virgen de la Caridad, welche mit einem ansehnlichen Barockaltar und diversen Gemälden überzeugen kann.

Highlight des Ortes ist der unmittelbar anliegende und gleichnamige Vulkankrater Tindaya, welcher mit eindrucksvollen Petroglyphen einen Einblick in die Mythen und Riten der altkanarischen Zeit gewährt. Über einhundert gemeißelte Fußabdrücke sind erhalten geblieben und wurden von den Ureinwohnern wahrscheinlich zur Abschreckung böser Geister und dem Erhalt der Fruchtbarkeit kreiert. Neben den uralten Darstellungen bietet der Krater auch umwerfende Aussichten, die bei klaren Wetterverhältnissen bis zum Teide auf Teneriffa reichen können.

In die Schlagzeilen geriet der Berg jüngst, als der baskische Bildhauer Eduardo Chillida ein ehrgeiziges Projekt vorstellte, welches den Krater durch Aushöhlung in ein Großkunstwerk verwandeln sollte. Der Künstler verstarb jedoch, bevor das umstrittene Projekt umgesetzt werden konnte.