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Inselzentrum für Kenner

Touristisch gesehen ist das Inselzentrum Fuerteventuras bisher vergleichsweise wenig erschlossen. Daher eignet sich diese Region besonders gut, um die ursprüngliche Kultur der Insel zu erforschen. Einzige nennenswerte, touristische Ausnahme ist der östliche Küstenort Caleta de Fuste, der sich im Laufe der letzten Jahre zu einem angesehenen Ferienort gewandelt hat.

Die Route führt uns von der Ostküste bei Caleta de Fuste in das Inselzentrum nach Betancuria und Pájara, bis hin zur Westküste bei Ajuy. Anschließend geht es über Las Playitas und Salinas del Carmen zurück nach Caleta de Fuste. Die Streckenlänge beträgt etwa 173 Kilometer. Die Dauer der Tour erstreckt sich – je nach individueller Intensität der Besichtigungen – bis zu einem Tag.

Hinweis

Während dieser Tour hat man ausgezeichnete Möglichkeiten frischen Fisch zu verköstigen.

Hierzu empfehlen sich entsprechende Restaurants in Ajuy oder Las Playitas.

Route

1. Caleta de Fuste (Costa Caleta)

Die Tour beginnt in Caleta de Fuste (seit 2004: Costa Caleta). Die Ortschaft mauserte sich im Laufe der letzten Jahre zu einem angesehenen Ferienziel, welches vielfältige Aktivitätsmöglichkeiten bietet. Einige Beispiele sind: Wellness, Jet-Ski, Golfspielen, Einkaufen, Tauchen und Kamelausritte.

Caleta de Fuste gilt jedoch vor allem als Kinderparadies. Der Grund hierfür liegt in der geschützten Badebucht, die sich direkt beim Ort befindet.

2. Casillas del Ángel

Auf der Straße FV-2 begeben wir uns in Richtung Norden. Nach etwa 10 Kilometern fahren wir nicht in Puerto del Rosario ein, sondern halten uns links und biegen auf die Straße FV-20 in Richtung Inselmitte ab. Anschließend fahren wir etwa 8,5 Kilometern weiter bis zur Ortschaft Casillas del Ángel (»Häuser der Engel«).

Die Ortschaft lässt sich mitunter schwer erkennen. Ein möglicher Anhaltspunkt ist sicherlich der herausragende Glockenturm der Kirche Santa Ana. Die Kirche stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist nach Absprache zu besichtigen. Sollte die Kirche geschlossen sein, kann der Schlüssel mitunter im gegenüberliegenden Haus (Nr. 20) abgeholt werden.

Besonders während des Frühlings lebt die hiesige Mandelbaum-Vegetation auf und entfaltet ein herrliches Panorama.

3. Valle de Santa Inés

Weiter geht es auf der Straße FV-20. Nach etwa 2 Kilometern biegen wir rechts auf die Straße FV-30 ab. Dieser folgen wir etwa 8 Kilometer, bis wir Valle de Santa Inés erreichen. Im Ort gibt es neben einer Töpferwerkstatt und einigen Mühlen, auch eine sehenswerte Kapelle. Das kleine Gotteshaus stammt aus dem 17. Jahrhundert. Im Kirchlein befinden sich ein Barockaltar sowie einige ansehnliche Gemälde, die gemeinhin zu den Schönsten der gesamten Insel zählen.

Die Töpferwerkstatt befindet sich am südlichen Ortsrand. Im Inneren des Betriebs kann man sich anhand von Öfen und Tongefäßen von diesem einmaligen Handwerk überzeugen.

4. Betancuria

Auf der Straße FV-20 fahren wir etwa 2 Kilometer weiter. Anschließend biegen wir rechts ab und folgen der Straße weitere 5 Kilometer bis nach Betancuria. Der einstige Inselhauptort überzeugt mit einem ursprünglichen Ambiente, welches mit typisch kanarischen Häusern, verzierten Gärten, kleinen Äckern und Palmen untermalt wird. Einige hübsch anzusehende Stadtpaläste zeugen von der einstigen kulturellen Bedeutung Betancurias.

Kleinod des Dorfes ist der wehrhafte und dreischiffige Kirchenbau Iglesia de Santa María. Das Gotteshaus mit seinen dicken Mauern bot einst Schutz vor etwaigen Piratenangriffen. Im Inneren besticht die Kirche mit einer im Mudéjar-Stil gehaltenen Kiefernholzdecke und mit einem goldverzierten Holzaltar.

5. Vega de Río de las Palmas

Haben wir das Flair der alten Inselhauptstadt genossen, fahren wir weiter auf der Straße FV-30 in Richtung Süden. Nach einer etwa 5,5 Kilometer langen Fahrt erreichen wir das kleine Dorf Vega de Río de las Palmas.

Das gleichnamige Tal Vega de Río de las Palma gilt als eine der fruchtbarsten Regionen auf der sonst so kargen Insel. So verfügt das Tal über den wohl schönsten Palmenbestand der Insel. Die landwirtschaftlichen Nutzflächen werden vorwiegend zum Tomatenanbau genutzt. Durch Vega de Río de las Palmas floss bis in 16. Jahrhundert ein Gebirgsbach. Heutzutage füllt sich das ausgetrocknete Flussbett nur noch zu niederschlagsreicheren Zeiten – vor allem im Winter – mit Wasser. Das Flussbett führt in einen nahegelegenen Stausee. Dieser ist mittlerweile verlandet und bietet somit ein interessantes Biotop für unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten.

Kulturell gesehen, bietet der Ort zwei ansehnliche Gotteshäuser. Die aus dem 17. Jahrhundert stammende Ortskirche Iglesia Nuestra Señora de la Peña und die kleine Kapelle Ermita de Virgen de la Peña, die im 18. Jahrhundert errichtet wurde. Während sich die Ortskirche innerhalb des Dorfes befindet, steht die kleine Kapelle etwas weiter westlich an einem Wanderweg.

6. Pájara

Auf der kurvenreichen Straße Fv-30 geht es etwa 10 Kilometer bis nach Pájara weiter. Pájara ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Gemeinde. Dies brachte dem Dorf einen ansehnlichen Wohlstand, welcher von herrlichen Stadtpalästen, modernen Gebäuden, hübsch angelegten Grünanlagen und einem öffentlichen Freibad ausgedrückt wird.

Besonders sehenswert gestaltet sich die zweischiffige Ortskirche Iglesia de Virgen de la Regla. Diese überzeugt vor allem aufgrund ihres Eingangsportals, das mit aztekischen Motiven kunstvoll verziert wurde.

7. Ajuy

Vom westlichen Ortsausgang Pájaras aus fahren wir etwa 2 Kilometer, bis wir eine Weggabelung erreichen. Dort biegen wir rechts auf die Straße FV-621 ab. Dieser folgen wir etwa 8 Kilometer bis nach Ajuy.

Der kleine Küstenort verfügte noch bis tief in das 19. Jahrhundert hinein über einen der drei wichtigsten Häfen der Insel. Das beschauliche Dorf wird von etlichen Fischerhäuschen geprägt. Während der Sommermonate wird die Fischerei noch aktiv betrieben. Zu dieser Zeit empfiehlt sich ein Besuch in einem der hiesigen Fischrestaurants, in welchen dann fangfrischer Fisch angeboten wird.

Der unmittelbar anliegende Strand Playa de los Muertos (»Der Strand der Toten«) hat seinen Namen den etlichen Piratenangriffen, die an dieser Küstenregion besonders häufig vorkamen, zu verdanken. Etwas weiter nördlich liegt die schwarzsandige Bucht Caleta Negra. Dort befinden sich verzweigte Höhlensysteme, welche man mit Vorsicht betreten kann. Am gesamten Küstenabschnitt sollte man nach Möglichkeit von einem Badegang absehen.

9. Gran Tarajal

Auf der Straße FV-621 fahren wir zurück zur Weggabelung. Dort biegen wir rechts auf die Straße FV-605 ab. Nach etwa 15 Kilometern verlassen wir die Straße und folgen nun der FV-618 über Cardón. Etwa 5 Kilometer nachdem wir Cardón passiert haben, biegen wir bei einer Weggabelung links ab und erreichen nach kurzer Fahrt die Hauptstraße FV-2. Dieser folgen wir weitere 11 Kilometern, bis wir rechts in Richtung Gran Tarajal abbiegen.

Gran Tarajal ist die zweitgrößte Stadt der Insel und besticht mit einem lichten Palmenhain. Zu früheren Zeiten soll es dort viele hunderte Palmen und Tamarisken gegeben haben, welche im Laufe der Zeit wegen der Übernutzung des Grundwassers verkommen waren. Um den einzigartigen Palmenhain zu schützen und zu erhalten, wurden in den letzten Jahren Pflegemaßnahmen ergriffen.

So wurde ein großer Teil des Palmenbestandes in eine ansehnliche Parkanlage integriert. Das hübsche Städtchen ist jedenfalls eine Augenweide.

Trotz seiner Größe gilt das Städtchen noch nicht als typisches Urlaubsziel und besticht somit mit einer ursprünglichen Atmosphäre, die sich besonders am Vorplatz der Dorfkirche erleben lässt. Dort finden sich diverse Cafés und Bars, die zur Einkehr einladen. In vielen kleinen Geschäften können sich Besucher zudem von der hiesigen Mode überzeugen.

10. Las Playitas

Am nördlichen Ortsrand Gran Tarajals führt die Straße FV-512 in Richtung Osten. Dieser folgen wir etwa 4 Kilometer bis zum kleinen Küstenort Las Playitas.

Die Häuser Las Playitas reihen sich in malerischer Form am Berghang übereinander. Obwohl einige Behausungen als Sommerresidenzen dienen, hat das Dorf seine ursprüngliche Form behalten und besticht mit einer äußerst ruhigen Atmosphäre. Auch in Las Playitas finden sich einige Fischrestaurants, die frischen Tagesfisch anbieten.

11. La Atalayita

Wir fahren auf gleichem Wege zurück zur Hauptstraße FV-2, welcher wir in Richtung Osten (rechts) folgen. Nach etwa 13 Kilometern biegen wir rechts auf die Straße FV-420 ab. Dieser folgen wir 3 Kilometer und biegen dann rechts auf eine Piste zur altkanarischen Ruinenstätte La Atalayita ab.

Die alte Siedlungsstätte wurde mittlerweile zum Teil restauriert und bietet faszinierende Einblicke in die vergangene Kultur der Ureinwohner Fuerteventuras. Die Siedlung kann auf markierten Wegen besichtigt werden. Im dortigen Infozentrum können sich Besucher eine informative Ausstellung über die Ruinenstätte ansehen.

12. Salinas del Carmen

Zurück auf der Straße FV-2 befahren wir diese etwa 12 weitere Kilometer in selbiger Richtung, bis wir die Salinen Salinas del Carmen erreichen. Hinweis: Haben wir die Straße FV-2 erreicht, zweigt diese nach etwa 2,5 Kilometern scharf rechts ab.

Die Salinen dienen heutzutage ausschließlich touristischen Zwecken. Die Entsalzungsanlage verfügt mittlerweile über ein Besucherzentrum, welches interessante Informationen über die Salzgewinnung präsentiert. Besucher können an einer Führung teilnehmen und den Salzgewinnungsprozess auf den Salinenfeldern hautnah betrachten.

13. Caleta de Fuste (Costa Caleta)

Auf der Straße FV-2 geht es in nördlicher Richtung zurück nach Caleta de Fuste.



Impressionen